Untersuchungen zu Verpackungen für frische Lebensmittel an der Universität Montpellier
Untersuchungen zu Verpackungen für frische Lebensmittel an der Universität Montpellier
Bei verschiedenen Veranstaltungen des Cofresco-Forums haben Forscher der Universität Montpellier ihre Studien über Verpackungen für frische Lebensmittel vorgestellt. Der Schwerpunkt lag dabei sowohl auf Verpackungen mit modifizierter Atmosphäre als auch auf der Identifizierung nicht-fossiler Ressourcen für Lebensmittelverpackungen und der Entwicklung von Konzepten für neuartige umweltfreundliche Haushaltsverpackungen für Frischwaren.
Die Forschung in Montpellier ist auf Agro-Polymere und neue Technologien spezialisiert, die die Ernährungssicherheit angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen gewährleisten und den Übergang zu einer biobasierten Gesellschaft ermöglichen.
Die Forschungsarbeiten sollen zeigen, wie Verpackungen entscheidend zur Förderung eines nachhaltigen Lebensmittelkonsums beitragen können. Dies kann erreicht werden, indem Lebensmittelabfälle und -verluste sowie die mit der Verpackung verbundene Belastung der Ressourcen und der Abfallbewirtschaftung verringert werden.
Preisgekrönte Forschung
Das Projekt GLOPACK ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die Forschung in Montpellier die Ziele in Angriff nimmt. Das Projekt stellt sich drei entscheidenden Hindernissen für die Verpackung der Zukunft: Sie muss biologisch hergestellt, biologisch abbaubar und aktiv sein. Die im Rahmen des GLOPACK-Projekts verwendeten Verpackungen werden daher aus einem Polymer hergestellt, das aus der Fermentation von Resten der Fruchtsaftindustrie und Zellulosefasern gewonnen wird. Dieses Polyhydroxyalkanoat ist auf natürliche Weise biologisch abbaubar und kann recycelt werden.
Abfallvermeidung
Der Einsatz innovativer Verpackungslösungen wie GLOPACK spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Verpackungsabfällen. Wenn bis 2050 jede zweite Lebensmittelverpackung aus biobasierten Materialien hergestellt wird, lässt sich die Hälfte des Verpackungsmülls, d. h. rund 46 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, reduzieren.
Es wird erwartet, dass nachhaltige Lebensmittelverpackungslösungen zu einer Verringerung sowohl der Lebensmittel- als auch der Verpackungsabfälle auf europäischer Ebene führen werden. Denn eine Nettoreduktion von 370 Millionen Tonnen CO2, bedeutet eine Nettoeinsparung von Treibhausgasemissionen von etwa 10%, was wiederum im Einklang mit dem EU-Ziel für 2050 steht, die globale Erwärmung auf 2°C zu begrenzen.
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